Die Zufuhr von medizinischen Sauerstoff in die Blutbahn hat sich in über 30 jähriger Forschungsarbeit zu einer sicheren, nebenwirkungsarmen Therapiemethode entwickelt.
Hierbei wird ein venöser Zugang für eine Infusion gelegt, über die der Sauerstoff langsam und exakt dosiert eingegeben wird.
Zunächst wirkt der Sauerstoff im Körper wie ein Fremdkörper. Die Blutgefäße im gesamten Körper erweitern sich und insbesondere die Anzahl von zwei Untergruppen der weißen Blutkörperchen erhöht sich im Blut sehr stark, die sogenannten eosinophilen und basophilen Granulozyten.
Die Eosinophieln, die sonst im Gewebe Entzündungen und allergische Reaktionen hervor rufen, treten vermehrt aus dem Gewebe in die Blutbahn ein und setzten das durchblutungsfördernde Hormon Prostacyclin frei.
Die Basophilen setzten Heparin frei und verbessern so die Fließeigenschaften des Blutes; es kommt zu einer deutlichen Ausschwemmung von Flüssigkeit (Ödemen) aus dem Gewebe in die Blutbahn und dadurch in der Folge zu einer Hemmung der Aneinanderheftung der roten Blutkörperchen – das Thromboserisiko wird gesenkt.